Magische Momente in der Mani
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Kaputtschino
Gelöschter Benutzer
Magische Momente in der Mani
von Kaputtschino am 02.10.2010 15:10Magische Momente in der Mani
Mani ist kein klassisches Badeparadies – die Bucht von Stoupa ist aber eine Wucht
Die Mani ist der „Mittelfinger“ des Peleponnes und touristisch noch weitgehend unentdeckt
Vathia ist das Postkartenmotiv der Mani schlechthin. Nirgendwo sonst drängen sich die mächtigen Turmruinen so dicht aneinander wie auf diesem
Mani, der Mittelfinger des Peloponnes, ist ein einzigartiges Stück Griechenland. Und ein echter touristischer Geheimtipp. Noch.
Kalamitsi ist ein reizendes Fleckchen. Aus einem weitläufigen Olivenhain ragen Haupthaus und Gästebungalows heraus, allesamt erbaut aus dem typischen Naturstein der Gegend. An rauen Mauern klettern rote Rosen empor. Aus großen Amphoren quellen Geranien und Bougainvilleas. Im Garten gedeihen Maulbeeren und Monsterzitronen. Eine winzige Hauskapelle mit Palmwedel vor meerblauer Tür bittet zur inneren Einkehr. Und über 78 Stufen geht es steil hinunter zur hoteleigenen Badebucht. Mit ein paar Liegen auf hübsch gemaserten, von der Brandung rund geschliffenen Steinen.
Auf der Terrasse dieses netten Refugiums wartet Iris. Die junge Frau aus Kiel kennt jeden Stein in der Mani. Jener wilden Gebirgslandschaft, die von der Provinzhauptstadt Kalamata über den gesamten Mittelfinger des Peloponnes bis zum Kap Tenaro reicht – in der Antike war das der Eingang zum Hades.
Der Weg dahin ist weit und nicht ohne. Er führt über unzählige Serpentinen durch schroffe Berge mit fantastischen Panoramen. Durch winzige, teils gespenstisch tote Dörfer, die mitunter nicht einmal ihren Namen verraten. „Manche Ortseingangsschilder sind zerschossen, manche beschmiert“, hatte Iris lächelnd gewarnt. „Einige fehlen völlig, und meistens sind sie sowieso nur griechisch geschrieben. Wenn ihr also mal durch ein Dorf ohne Schild fahrt, dann dreht euch am Ausgang einfach um; vielleicht steht eines auf der anderen Seite.“
AlMare Eindrucksvolle Stimmung im Taygetosgebirge
Gewappnet mit solch praktischen Tipps zieht die Gruppe los. Was es am Weg zu sehen gibt, hat Iris sorgfältig in der Straßenkarte markiert – ein Programm, das locker für zwei Tage reicht. Der Auftakt findet in Kardamyli statt. Das Tor zur Mani war einst Hafen des antiken Sparta und ist heute ein Zentrum des individuellen Tourismus an der Westküste der Halbinsel. Ein charmantes Örtchen, wie vor 15 Jahren auch Aussteigerin Barbara befand, die am Ende der Dorfstraße einen kleinen Laden mit maritimen Accessoires betreibt: „Was mich magisch anzog, war in erster Linie die Landschaft; wo sonst in Griechenland stehen zum Beispiel derart hohe Berge so nah am Meer. Und dann war da auch noch diese seltsame Architektur. So etwas hatte ich vorher noch nie gesehen.“
Was sie meint, ist in der Tat einzigartig für Griechenland: Neben besonders vielen Natursteinhäusern, Kopfsteinpflasterstraßen und byzantinischen Kirchen fallen in der Mani immer wieder rustikale und unverputzte Türme auf. Darin wohnten einst maniotische Familienclans, die sich hinter den meterdicken Mauern erfolgreich verschanzen und gegen Angreifer verteidigen konnten. Selbst die Türken bissen sich an den zähen Manioten in ihren Wohn- und Wehrtürmen die Zähne aus; in fast 300 Jahren Besatzung gelang es den Osmanen zu keinem Zeitpunkt, die Mani komplett zu kontrollieren.
Dienstag 27.D7.2010, 15:51 · von FOCUS-Online-Autor Ekkehart Eichler
epirus
Gelöschter Benutzer
Re: Magische Momente in der Mani
von epirus am 06.10.2010 17:10Ich liebe die Mani auch, besonders die Messa Mani (Innere Mani). Aber auch die Exo Mani hat was. Die Bucht von Stoupa ist wirklich toll. Aber nur ganz früh morgens oder in der absoluten Nebensaison. Ansonsten "wie die Heringe". Außerdem bekannt für Ballspiele (Holzschläger, Tennisball) Jeder freie Platz wird dafür genützt.
Waren diesen Sommer wieder 1 Nacht dort. Stoupa am Abend, toll!
Gruß
Epirus