Mittlerweile ist alles egal

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bunny
Gelöschter Benutzer

Re: Mittlerweile ist alles egal

von bunny am 10.11.2011 17:13

.....ne.....;-))) will eher zurück in die Vergangenheit......

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Werner01

59, Männlich

  Ellada Profi

Labertasche

Beiträge: 5082

Re: Mittlerweile ist alles egal

von Werner01 am 10.11.2011 19:12

Ich habe meine Meinung dazu eigentlich auch schon oft genug gesagt. Ein bekennender überzeugter Alt Sozialist ändert auch so schnell seine Meinung nicht. Dennoch glaube ich wird es etwas anders kommen, als der totale Zusammenbruch binnen so kurzer Zeit. Ich befürchte es wird viel länger dauern, weil sehr sehr viele noch lernen müssen, mit der Situation umzugehen, dass unser bisher bekanntes System des ständigen Wachstums und Häufung von fantastilliardischen Kapitalen nun mal überholt ist. Sich da umzugewöhnen fällt halt schwer. Auch mangels Alternative. Wir haben nun mal weder Kenntnisse besser funktioniernder Systeme, wissen nur dass Marx Ideen nichts taugten weil Stalin und Co totalitäre Regimes installierten
und uns dies als "Kommunismus" verkauft wurde. Auch haben wir kaum mehr Ideen, geschweige denn Visionen von Möglichkeiten, zu einem besseren, gerechteren, durchschaubarerern Syste zu gelangen, dass jedem nach seiner Facon und seinen Möglichkeiten entspricht.
Von daher tippe ich darauf, Euro Austritt(oder Rauschmiss) Griechenlands zwischen nächster Woche und Frühjahr.
Portugal wird diesem Beispiel dann binnen vier Wochen folgen, Spanien wird dann versuchen über einen Schuldenschnitt
dabei zu bleiben.
Anders wird es in Italien laufen. Die werden auch erst mal über einen Zeitraum von mindestens zwei Jahren den kpl.
"Rettungsschirm" aufsaugen, bevor es auch da heisst, rien ne va plue oder so.
Die Begleiterscheinungen werden wahrscheinlich sein, dass sich in etlichen Ländern mehr und mehr
"nationale Intressen" durchsetzen werden und diese dem Euro und der Union den Rücken kehren.
So in ca drei Jahren werden dann noch Frankreich, Deutschland, Niederlande, Belgien und Luxemburg den Euro
in der jetzigen Form haben. Die Mittelmmerstaaten unter "Leitung" Italiens einen "Süd-Euro".

Aber das mit der Währung wird nicht unser vorwiegendes Problem sein. Eher ein kleineres. Denn ich befürchte das ganze wird mit sozialen Unruhen verbunden sein, die wir uns heute kaum vorzustellen vermögen, und so manche "Session"
vom Syntagmaplatz heutiger und vergangener Tage wie ein Kasperle Theater erscheinen lassen. Und an solche
"Verhältnisse" werden auch wir hier uns langsam gewöhnen müssen, Denn zur Aufrechterhaltung des Euro wird man uns hier sehr sehr tief in die Tasche greifen. Hinzu kommen werden dann aber auch noch ganz andere Probleme, die Flüchtlingsströme aus nicht EU Ländern werden gigantische Ausmasse erreichen, und bald wird es auch hier am Kölner
Hauptbahnhof aussehen wie bis vor kurzem in Igoumenitsa am Hafen. Dann wird es hier richtig gemütlich werden, weil dann wird der "Verteilungskampf" der wenigen sozialen Resourcen voll entbrennen. Dann wird ne Landtagswahl in
Braun Mc Pomm oder sonst wo stattfinden, und dann...kalinichta EU....das wars dann mit dem Zeitalter des Wohlstandes und des Friedens im geeinten Europa.

Diese Szenario wird dann so in fünf Jahren stattfinden, kurz nachdem die regierenden dann beschlossen haben, zukünftig unabhängig von den eingezahlten Geldern nur noch Mindestrenten in Höhe des Sozalhilfesatzes zu zahlen und das Mindestbezugsalter für Renten auf 70 Jahre erhöht haben
To be continued.....

Ich persönlich hoffe jedoch inständig, dann nicht mehr hier zu sein. Australien und Neuseeland sollen sehr schöne Strände haben, das Wetter erträglich, es herrscht Fachkräftemangel, und das beste, Australien gilt ob des grossen Anteils der griechisch stämmigen Bevölkerung als grösste Insel Griechenlands. Und wenn sich dann mein Traum nie erfüllen wird in Griechenland mal ganz zu leben, dann wirds eben Australien. Australien soll zudem ausserhalb der Reichweite Iranischer/Irakischer Raketen liegen. Denn dies Problem wird auch auf Europa zukommen. Jeden Tag ein bischen mehr.

LG Werner01©

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Claire

64, Weiblich

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Beiträge: 1622

Re: Mittlerweile ist alles egal

von Claire am 10.11.2011 20:04

Diese Szenario wird dann so in fünf Jahren stattfinden, kurz nachdem die regierenden dann beschlossen haben, zukünftig unabhängig von den eingezahlten Geldern nur noch Mindestrenten in Höhe des Sozalhilfesatzes zu zahlen und das Mindestbezugsalter für Renten auf 70 Jahre erhöht haben

Das wird dann auch nicht mehr sein, wie denn, wenn vorher das passiert:

die Flüchtlingsströme aus nicht EU Ländern werden gigantische Ausmasse erreichen, und bald wird es auch hier am Kölner

und ansonsten gehen meine Überlegungen in die selbe Richtung, denn was in Israel und dem Iran zur Zeit abgeht, läuft in der Berichterstattung unter "ferner liefen"

LG Claire
heureka - ich hab`s (vergessen)

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Libuda
Gelöschter Benutzer

Re: Mittlerweile ist alles egal

von Libuda am 10.11.2011 21:38

Zitat von Herrn Augstein von spiegel.de übernommen:

 

Die Sparschweinerei Von Jakob Augstein Vorsicht! Die Finanzkrise hat den Neoliberalismus nicht umgebracht - im Gegenteil. Trotz entgrenzter Märkte hat die irre Ideologie vom schwachen Staat überlebt. Und Merkel-Deutschland trägt die Verantwortung. Der Wirtschaftsnobelpreisträger Joseph Stiglitz hat gesagt, dass der Fall der Wall Street für den Marktfundamentalismus das gewesen sei, was der Fall der Mauer für den Kommunismus war: "Er zeigt, dass der Weg dieser Wirtschaftsordnung nicht gangbar ist." Die Frage ist, ob das alle mitbekommen haben. Der Kommunismus ist mausetot. Aber der Marktfundamentalismus ist gerade dabei, sich von seinem Treppensturz im Jahr 2008 zu erholen. Seine Ersthelfer muss man nicht in London oder New York suchen. Sie sitzen im Bundeskanzleramt, Willy-Brandt-Straße 1. ANZEIGE Angela Merkel pflegt ihren Ruf als Pragmatikerin. Aber hinter dem Pragmatismus verbirgt sich eine handfeste wirtschaftspolitische Ideologie. Sie versteckt sich in den Begriffen. Schon das Wort von der "Schuldenkrise" ist ideologisch. Die Schulden sind nicht das Problem. Die irischen und spanischen Schuldenquoten lagen noch im Jahr 2007 weit unter den deutschen. Europa leidet nicht unter einer Schuldenkrise - sondern unter einer Institutionenkrise. Die Finanzmärkte sind nicht ausreichend reguliert. Es gibt keine gemeinsame europäische Steuer- und Wirtschaftspolitik. Und im Süden des Kontinents haben schlicht und ergreifend die öffentlichen Institutionen versagt. Wer toten Rentnern über Jahre hinweg Milliardenbeträge überweist, hat die Kontrolle verloren. Die Antwort müsste also in einer Stärkung der Institutionen liegen: Europa braucht ein entscheidungsfähiges europäisches Parlament und eine gemeinsame Wirtschaftspolitik, die das Gegenstück zur gemeinsamen Währung sein muss. Europa braucht mehr Politik, weniger Markt. Aber Merkel fällt nur das Sparen ein. Darin versteckt sich der neoliberale Reflex der Staatsfeindlichkeit. Ein Übermaß an Ausgaben sei das Problem, während es in Wahrheit in einem Mangel an Steuerung liegt. Vielleicht hilft ein Blick zurück bei den Problemen von heute Wer gedacht hatte, die neoliberale Ideologie habe sich mit der Krise erledigt, hat sich zu früh gefreut. Im Gegenteil. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sich der Kult der Märkte die Demokratie selbst zum Ziel nimmt. In der Krise ist der Moment gekommen. Warum musste sich der Bundestag sein Recht zur Mitsprache am Euro-Rettungsschirm vor dem Bundesverfassungsgericht erstreiten? Warum schlug dem griechischen Premier Empörung entgegen, als er seinem gezeichneten Volk in einer Volksabstimmung die demokratische Würde zurückgeben wollte? Weil man auf den Märkten ohne demokratisches Gezänk seinen Geschäften nachgehen möchte. "Schon in Deutschland kann, wer als frei gewählter Abgeordneter seinem Gewissen folgt, sicher sein, dass man seine 'Fresse' nicht mehr sehen will", hat Frank Schirrmacher neulich geschrieben: "Was Wolfgang Bosbach als Subjekt widerfuhr, trifft nun einen Staat, und, wenn es so weitergeht, bald ganz Europa." ANZEIGE Das Problem ist, dass niemand dagegen hält. Die Sozialdemokraten trauen sich nicht, und die Gewerkschaften haben aufgegeben. Gerade hat das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung mitgeteilt, dass die deutschen Reallöhne in den vergangenen zehn Jahren nicht nur nicht gestiegen, sondern in Wahrheit gesunken seien. Die Arbeitnehmer hatten vom Wirtschaftswachstum der vergangenen Jahre nicht nur nichts. Sie haben noch draufgezahlt. Dafür ist das Austeritätsdogma verantwortlich, mit dem die Kanzlerin nun einen ganzen Kontinent überziehen will. In Deutschland sind dadurch die soziale Ungleichheit verschärft und der Konsum abgewürgt worden. Dennoch stehen die Chancen nicht schlecht, dass Merkel sich durchsetzt. Frankreich, der einzige denkbare Gegner von Gewicht, ist auf Merkels Kurs eingeschwenkt. Dass nach dem Rezept des Teutonengrills gerade die griechische Wirtschaft verbrutzelt, kümmert Merkozy nicht. Dabei könnten gerade die Deutschen seit den dreißiger Jahren wissen: Wenn man in der Krise den Gürtel noch enger schnallt, landet man in der Rezession. Dennoch muten sie das Rezept, das sie selbst schon einmal haben scheitern sehen, jetzt den Griechen zu. Und noch ein anderer Blick in die eigene Geschichte könnte den Deutschen helfen, ein bisschen mehr Verständnis für die griechische Lage aufzubringen. Griechenland, sagt der Harvard-Professor Niall Ferguson, erlebe jetzt das, was die Ex-DDR erlebt hat: "Erst gibt man den Leuten eine harte Währung, mit der sie auf große Einkaufstour gehen. Dann macht man sie arbeitslos, und schließlich muss man sie finanziell unterstützen." Europa kann sich noch auf einiges gefasst machen.

Gelernt ist gelernt, auch wenns von Papa gelernt is. Ich fand es aber sehr lesenswert.

 

Glückauf

 

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Claire

64, Weiblich

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Beiträge: 1622

Re: Mittlerweile ist alles egal

von Claire am 10.11.2011 21:54

Gelernt ist gelernt, auch wenns von Papa gelernt is. Ich fand es aber sehr lesenswert.

Papa hat doch recht!!!

LG Claire
heureka - ich hab`s (vergessen)

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Libuda
Gelöschter Benutzer

Re: Mittlerweile ist alles egal

von Libuda am 11.11.2011 13:33

"Macht die

Drachme

Sinn, Herr Sinn? Oder haben sie nicht nachgedacht?"

...fragt sich hier jemand.

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Tenedos
Gelöschter Benutzer

Re: Mittlerweile ist alles egal

von Tenedos am 11.11.2011 15:38

Sinn macht die Drachme nicht. (Mein jetzt nicht den Sinn vom ifo-Institut) Weil es nichts mehr zu retten gibt.
Das noch größere Problem ist, das sich das Volk in den letzten Jahren in den letzten Jahren überdurchschnittlich verschuldet hat. Schaut euch die Autos an, die dort fahren, Wochenendhäuser, Wohnungen gekauft usw. Fahrt doch einmal durch die Städte und übers Land in Griechenland. Überall steht das Schild "Zu verkaufen". In den Autos hängen sie auch. Nur keiner kauft und die Banken fakeln nicht lange. Enteignung und Versteigerung. Es sind regelrecht neue Branchen entstanden, die alles zu Spottpreisen aufkaufen und auf der Strecke bleibt der Dumme, der meinte, man kann alles über Kredite finanzieren.

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Claire

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  Ellada Profi

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Beiträge: 1622

Re: Mittlerweile ist alles egal

von Claire am 11.11.2011 19:06

auf der Strecke bleibt der Dumme, der meinte, man kann alles über Kredite finanzieren.

das stimmt wohl, aber die Banken haben da wohl oft verantwortungslos gehandelt, Sie haben die Kredite bewilligt und das nenne ich "sittenwidriges Verhalten" 

LG Claire
heureka - ich hab`s (vergessen)

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Mietzekatze

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Beiträge: 236

Re: Mittlerweile ist alles egal

von Mietzekatze am 11.11.2011 19:25

genau das hat unser freund jorgos auch gesagt, tenni.
er sprach von 95 %!!?? die hier kredite aufgenommen hätten und nun zum teil nicht zurückzahlen können, weil pleite oder arbeitslos.
die banken sind kompromisslos und sacken alles ein.
wir sind heute durch den ort... ich behaupte mal jeder 3. laden hat dicht gemacht....überall "zu vermieten", "zu verkaufen".
es ist erschreckend

:cat

Je höher desto plumps....

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Werner01

59, Männlich

  Ellada Profi

Labertasche

Beiträge: 5082

Re: Mittlerweile ist alles egal

von Werner01 am 12.11.2011 21:33

Gaaaaaanz grosse Schwarzmalerei....Oder doch was dran?

http://www.solidaritaet.com/neuesol/2011/46/hzl-berlin.htm

LG Werner01©

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